Dietmar Dath:
Waffenwetter
Suhrkamp-Verlag
2007


Impressum
   
Die Schauplätze sind interessant.
   
   










 
 



Über Alaska, Valdez, Gakona, deutsche höhere Schulen, die bescheidenen Villen reicher Kommunisten und die Wohnungen christlicher Lehrer, die mit ihren Schülerinnen schlafen, weiß man viel zu wenig. Der Roman schenkt dem Publikum die Gelegenheit, an der sicheren Hand einer aufrichtigen und charmanten Halbverrückten diese Schauplätze aufzusuchen; das ist besser als selbst „The Aurora Watchers Handbook“ von Neil Davis.
Ein Teil des Buches führt sogar an noch interessantere Orte, nämlich in fremde Bücher. So haben etwa die Schriftsteller Robert A. Heinlein und Jack Womack in ihren beiden Romanen „Podkayne of Mars“ und „Random Acts of Senseless Violence“ die Stimmen junger Frauen jeweils dazu gebraucht, eine Gesellschaft der etwas ferneren Zukunft zu zeigen, in der das meiste gut gegangen ist, um das wir uns Sorgen machen (Heinlein) beziehungsweise eine Gesellschaft der nahen Zukunft, in der sich alles verschlimmert hat (Womack). Beide Landschaften der Spekulation werden in „Waffenwetter“, zusammengezogen zu Horinzontlinien, mehrfach berührt, und beide Stimmen kommen vor, verwandelt, das heißt zu anderen, aber ähnlichen Zwecken angeeignet.
   
   
Das Publikum ist eingeladen, „Waffenwetter“ als Karte zu verstehen und die Durchgänge zu benutzen.

     
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