Dietmar Dath:
Waffenwetter
Suhrkamp-Verlag
2007


Impressum
   
Die Moral des Romans paßt haargenau auf die Wirklichkeit.
   
   
Die seltsame, beim öffentlichen Reden zum Beispiel über den Klimawandel sehr beliebte Behauptung, daß es für menschliche Gesellschaften auf dem Stand der unsrigen Probleme geben könne, die nicht gesellschaftlich sind, wird verneint.
     

Der Punkt bei Makroproblemen ist immer, daß sie Makrolösungen verlangen. Wer ein funktionierendes Verkehrsnetz für einen Flächenstaat will, verläßt sich nicht auf dörfliche Bürgerinitiativen. Natürlich nennen die Meinungsschnuppelchen der Monopole diesen Gedanken „totalitär“, jedenfalls so lange, wie sich noch jemand an den Sozialismus erinnert. Wenn aber nebenan der Chemieriese seinen Profitabfall in den Fluß kotzt, sehe ich ziemlich lächerlich aus, während ich denselben Joghurtbecher zum dritten mal ausspüle und wiederverwende.
 
 
Das Verursacherprinzip ist etwas sehr Vernünftiges (auch die Juristerei bringt, wie man sieht, gelegentlich Vernunft hervor, nicht nur die Naturwissenschaften, die Philosophie und die Kunst).
   
     
Alle Ausreden betreffend Höhere Gewalt werden denen, die sie benutzen, im Roman aus der Hand geschlagen, und zwar nicht von gelehrtem Gerede, sondern vom Gang der Handlung selber.

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